Moorburg.

Auf der Südseite der Süderelbe gehört ferner die langgestreckte Gemeinde Moorburg, nordwestlich von Harburg im Hannoverschen belegen, zum hamburgischen Staate. Im Jahre 1390 bauten die Hamburger hier im Glindesmoor, das ihnen bereits gehörte, eine Burg gegen die Seeräuber; später wurden die angrenzenden Ländereien dazu erworben, und die Burg gab dem ganzen Ländchen den Namen Moorburg. Die Größe des Gebietes beträgt heute 991 ha, die Gemeinde zählt etwa 1900 Einwohner.

Im Jahre 1909 dienten 10 ha. dem Anbau von Getreide und Hülsenfrüchten, ca. 706 ha. waren Wiesen und Weiden, 25 ha. waren mit Hackfrüchten und Gemüsen bestellt, und 67 ha. waren Haus- und Obstgärten und gartenmäßig angebautes Feld. Als besondere Spezialität in Gemüsen wird die Anzucht von Spinat betrieben, wovon nach oberflächlicher Schätzung 50-60 Ztr. Samen zur Aussaat gelangen. Die Ernte in Obst, besonders Äpfel und Birnen, steht hinter dem Ertrage in Finkenwärder bedeutend zurück. Im Jahre 1900 waren vorhanden 3956 Apfel-, 3385 Birn-, 5431 Zwetschen-, 2255 Pflaumen- und 664 Kirschbäume.

Aus: Gemüse- und Obstbau im Hamburgischen Marschgebiet, Hamburg 1910