Hiermit überreichen wir Moorburger Bürger Euch
den Stein des Anstoßes und fordern Euch damit
auf, dieses Umsiedlungsbüro in unserem Dorf
sofort wieder zu schließen.
Dieser Stein, den wir überreichen,
symbolisiert Euren Willen
in Moorburg keinen Stein
auf dem anderen zu lassen,
aber auch unseren Willen,
daß Ihr den letzten Stein des letzten Hauses
niemals bekommen werdet.
In Altenwerder ist es Euch gelungen die
Bewohner so lange zu vereinzeln und zu
terrorisieren,
bis sie nach Eurem Willen
ihre Wohnungen und Häuser
im Stich gelassen haben,
selbst um den Preis der Verschuldung und
der Zerstörung der Existenz.
Dieses Umsiedlungsbüro habt Ihr nicht
mitten in unser Dorf gesetzt,
um den Einwohnern zu helfen,
wie Ihr es behauptet;
sondern es ist nur ein weiterer Versuch
Eurem Ziel näher zu kommen.
Ihr wollt erst die landwirtschaftliche
Struktur zerstören und dann
noch das Dorf vernichten,
damit Ihr freie Bahn habt.
Dieser Stein ist für die Herren
Steinert, Nölling, Raloff
und wie sie in Zukunft heißen mögen; als
Symbol dafür,
daß sie sich in Moorburg
die Zähne ausbeißen sollen.
Dieser Stein ist eine Empfehlung an
alle Technokraten in Hamburg, ihre
eigenen Häuser abzureißen und ihre
Grundstücke
dem notleidenden Senat
als Spülfelder und
der Industrie
als billiges Bauland
zur Verfügung zu stellen.
Moorburg wird kein zweites
Altenwerder,
denn wir lassen uns
weder umsiedeln
noch abräumen."
Herrn Diehn übergeben. Er sagte: "Danke, ich werde ihn weitertragen, denn ich führe nur Beschlüsse aus".
Aus: Wie führe ich eine alternative Firma in den Ruin (Dieses Buch gehört verboten); Verlag Bibliothek der ungeliebten Bücher; Hamburg 1982