Dem Moorburger Turn- und Sportverein von 1897 e.V. übermittle ich aus Anlass seines 75jährigen Jubiläums die Glückwünsche des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg. Ich verbinde sie mit Dank und Anerkennung an alle Vorstände und treuen Helfer, die im Laufe dieser 75 Jahre sich für den Bestand und die Fortentwicklung des Vereins einsetzten. Der Verein war stets eine vorbildliche Pflegestätte für Turnen, Fußball, Handball und Leichtathletik - seine Jugendarbeit war besonders anzuerkennen.
Ich bin sicher, dass trotz des leider anhaltenden Bevölkerungsschwundes infolge der Industrialisierung im Hafenerweiterungsgebiet tüchtige und treue Vereinskräfte dazu beitragen, dem Moorburger Turn- und Sportverein eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Dazu meine besten Wünsche.
Hamburg, im Mai 1972
Heinz Ruhnau
Senator
Hamburgs Sport grüßt und gratuliert zum 75 jährigen Bestehen
In den letzten zehn Jahren ist die Mitgliederzahl im Hamburger Sport-Bund von rund 165 000 um mehr als die Hälfte auf über 273 000 angestiegen. Und es spricht alles dafür, dass diese Entwicklung weiter anhält.
Maßgeblichen Anteil an dieser starken Ausweitung des Sports in unserer Stadt haben vor allem die Turn- und Sportvereine, die sich durch die Verbesserung und Erweiterung ihres Übungsangebotes darum bemüht haben, den Gedanken der sportlichen Betätigung in ihrem Wirkungsbereich trotz starker Behinderungen mehr und mehr zu verbreiten.
In welch starkem Maße nicht zuletzt auch die kleineren und mittleren Vereine an diesem Aufschwung beteiligt waren, wird am Beispiel des Moorburger Turn- und Sportvereins besonders deutlich. Seine Mitgliederzahl hat sich von weniger als 200 im Jahre 1965 auf über 400 erhöht. Die Zahl der weiblichen Mitglieder ist in dieser Zeit auf das Zehnfache gestiegen.
So ist das 75jährige Bestehen, auf das der Moorburger Turn- und Sportverein heute zurückblicken kann, zugleich eine Bestätigung seines erfolgreichen Wirkens.
Im Namen aller Turn- und Sportvereine unserer Stadt gratuliere ich in herzlicher Mitfreude und mit dem aufrichtigen Dank an alle treuen Helfer und Helferinnen, die sich in der Vergangenheit und heute dem freiwilligen Dienst in der Vereinsgemeinschaft und damit für den gesamten Sport verschrieben haben.
Dankbare Besinnung auf eine stolze Leistung und kraftvoller Auftakt, sich mit gestärktem Willen den Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft zu stellen - möge der Festtag des 75jährigen Jubiläums beides erfüllen.
Ich wünsche dem Moorburger Turn- und Sportverein auf seinem weiteren Wege von ganzem Herzen Glück und Erfolg.
Fr. Bauer
1. Vorsitzender des
Hamburger Sportbundes e.V.
Dem Turn- und Sportverein Moorburg von 1897 e.V. übermittle ich aus Anlass des 75jährigen Bestehens herzliche Grüße und Glückwünsche. Ich verbinde damit Dank und Anerkennung für die in langen Jahren geleistete gemeinnützige Arbeit zum Besten der ihm anvertrauten Jugend.
In den vergangenen Jahrzehnten waren es zeitweilig die zur Ausübung von Spiel und Sport fehlenden Einrichtungen, die das Vereinsleben beeinträchtigten. Heute verfügt der Verein neben einer schönen Sportanlage über eine große Turnhalle -aber die ständig sinkende Bevölkerungszahl im Moorburger Raum beeinflussen jetzt das Vereinsleben.
Ich bin aber überzeugt, dass die seit Jahren bewährte Führungsmannschaft des Moorburger Turn- und Sportvereins das Vereinsschiff in eine gedeihliche Zukunft führt, die den bisherigen Erfolgen und Verdiensten würdig sein möge.
Hans Dewitz
Bezirksamtsleiter
Zu Ihrem diesjährigen Jubiläum möchte ich Ihnen meine besten Grüße und Wünsche übermitteln in der Hoffnung, dass der Verein auch weiterhin auf dem Gebiet des Sports für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen von Moorburg und Umgebung unter dem Wahlspruch "Sport ist eine Quelle der Lebensfreude" tätig sein kann.
Erfreulicherweise haben Sie seit 1964 bzw. 1966 die Möglichkeit, einen Sportplatz mit den dazu erforderlichen Anlagen und auch in ausreichendem Umfang eine Turnhalle zu benutzen. Dieser Umstand hat sich ohne Zweifel sehr vorteilhaft auf die Entwicklung Ihres Vereins ausgewirkt. Die hervorragende Platzierung Ihrer Fußballmannschaft in diesem Jubiläumsjahr legt dafür deutlich Zeugnis ab.
Natürlich bin ich mir dessen bewusst, dass die Arbeit in dem Verein im Schatten der Planungen für das Hafenerweiterungsgebiet nicht leichter wird. Umso erfreulicher ist, dass der Zusammenhalt der Mitgliederschaft in Ihrer Gemeinschaft nicht gelitten hat.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie weiterhin die Kraft haben, entstehende Schwierigkeiten zu meistern und für sich noch manchen sportlichen Erfolg heimtragen.
Tholen
(Ortsamtsleiter)
Grußwort
Unter dem Namen Moorburger Turn- und Sportverein von 1897 e.V. wird der Vereinsport fortgeführt, der vor 75 Jahren in der Moorburger Turnerschaft "Gut Heil" begann und ab 1913 auch in der Arbeiter-Turnerschaft Moorburg ausgeübt wurde. Beide Vereine haben ihre Zukunft unter dem jetzigen Vereinsnamen vererbt.
Wir feiern daher an unserem Jubiläum 75 Jahre Vereinssport in Moorburg und gedenken und würdigen in diesen Tagen die Leistung der Mitglieder, die sich im Laufe von 75 Jahren in der Vereinsführung oder durch aktiven Einsatz in der Moorburger Turnerschaft "Gut Heil", in der Arbeiter-Turnerschaft Moorburg bzw. im Moorburger Turn- und Sportverein bewährten und auszeichneten.
Wir haben das sportliche Erbe all dieser Mitglieder übernommen und gedenken in ihrem Sinne die Vereinsarbeit in Moorburg fortzuführen.
E. Gentzsch
1. Vorsitzender
Träger der "Goldenen Ehrennadel" unseres Vereins
Albert, Fritz
Beckedorf, Willi
Böttcher, Günter
Burmester, Otto
Eckhoff, Walter
Gentzsch, Erich
Holst, Johannes
Leye, Carl
Schütt, Otto
Wiegers, Otto
Träger der "Silbernen Ehrennadel" unseres Vereins
Brandt, Heinrich
Burmester, Erwin
Dethloff, Gerd
Eckerich, Hans
Ebele, Hans
Eggert, Wilfried
Ernst, Hermann
Franz, Paul
Fechner, Richard
Flemmig, Hans
Flügge, Peter
Gerken, Peter
Goerke, Hermann
Harms, Rudolf
Holst, Rudolf
Hark, Christel
Jenzen, K. H.
Krumstroh, Heinz
Kerlin, Alex sen.
Lüders, Heinrich
Maruhn, Heidi
Mecklenburg, H. J.
Meier, Hermann
Meier, Otto
Meyer, Gerhard
Meyer, Hermann
Meyer, Jürgen
Meyer, Walter
Michel, Margret
Nesemann, H. P.
Neugebauer, Helmut
Ohletz, Hildegard
Peters, Willi
Ricken, Willi
Riebesell, Herbert
Scharnhob, Otto
Scharnhob, Ellen
Schloo, Gustaf
Schütt, Irmgard
Stubbe, Walter sen.
Stamer, Gerhard
Tiemann, Dora
Timmermann, Walter
de Vries, Conny
Vogler, Gudrun
Westpfahl, Otto
Neue Ehrungen
Harms, Rudolf
Hoffmann, Werner
Ibbers, Otto
Meyer, Martin
Mickan, Erich
Stubbe, Walter sen.
Scharnhob, Otto
1. Vorsitzende von 1897-1972
1897-1907 G. Westhusen
1908-1909 C. F. Grothkopp
1910-1911 F. 0. Winckler
1912 H. Wellinghausen
1913-1919 F. 0. Winckler
1920-1921 0. Meyer
1922 F. 0. Winckler
1923-1929 E. Rönnefahrt
1930-1933 H. Neugebauer
1934-1938 W. Rübke
1939-1944 H. Eckhof
1945-1946 H. Göhrke
1947-1950 E. Meier sen.
1951-1954 W. Knocke
1955-1972 E. Gentzsch
Von links: Herbert Riebesell (Kassenwart), Jürgen Meyer (Schriftführer), Hans-Jürgen Mecklenburg (2. Vorsitzender), Otto Wiegers (Jugendwart), 1. Reihe sitzend: Erich Gentzsch (1. Vorsitzender)
Vorstand, Abteilungsleiter und Mitarbeiter
1. Vorsitzender: Erich Gentzsch
2. Vorsitzender: Hans-Jürgen Mecklenburg
Kassenwart: Herbert Riebesell
Schriftführer: Jürgen Meyer
Jugendleiter: Otto Wiegers
Stellv. Jugendleiter: Walter Klaiß
Fußball-Obmann: Hans-Jürgen Mecklenburg
Fußball-Spielausschuß: Otto Burmester, Walter Eckhoff, Karl-Heinz Ohletz
Schiedsrichter-Obmann: Otto Schütt
Damen-Handball: Frau Hildegard Ohletz
Damen-Turnen: Frau Edith Baudach
Kinder-Turnen: Frl. Baudach
Kinder-Ballett: Frl. Baudach
Tischtennis: Willy Haubenreißer
Vereinsgeschichte
Zu einer Zeit, in der der Sport noch in seinen kleinsten Kinderschuhen steckte und sich Männer zur sportlichen Betätigung bisher fast nur in Städten zusammenfanden, um einen Verein zu gründen, wurde auch bereits in Moorburg der Sportverein aus der Taufe gehoben. Im März 1897 wurde die Moorburger Turnerschaft "Gut Heil" gegründet. Sie ist somit einer der ersten Sportvereine, der in einem kleinen Ort mit überwiegend ländlicher Bevölkerung ins Leben gerufen wurde. Gleich im Jahre der Gründung traten dem Verein
36 aktive Turner 2 Zöglinge und
38 Turnfreunde (passive Mitglieder)bei. Wenn man die Namen dieser ersten Mitglieder liest, stellt man fest, dass diese in überwiegender Anzahl auch heute noch in Moorburg zu finden sind.
Man kann also sagen, dass die Entwicklung des Vereins stürmisch begann, wenn man es unter den Verhältnissen der damaligen Zeit betrachtet. Es wurden auch sofort Reck, Barren, Ringe, Sprunggestell, Seitpferd, Bälle und Bücher angeschafft und somit die Grundlage zur Ausübung des Turnens erstellt. Die nächsten größeren Ausgaben dienten allerdings nicht dem Sport direkt, sondern wurden mehr für äußeres Ansehen des Vereins verwendet. Bereits nach einem Jahr wurde eine Fahne für M 396,- angeschafft, hinzu kamen Fahnenschrank und Schärpen. Allein der Preis der Fahne überstieg den Gesamtbetrag für alle im Jahre 1897 gekauften Sportgeräte. In jener Zeit war es wohl unumgänglich, dass sich ein Verein um eine Fahne scharen musste. Die Fahnenweihe wurde dann am 30. 10. 1898 mit einem Turnfest gefeiert.
Zu Beginn des Jahres 1899 wurde ein Trommel- und Pfeifenkorps aufgestellt. Somit war nun recht viel für das Äußere des Vereins getan worden.
Recht rege war in den ersten Jahren der Besuch der Turnstunden. Von Anfang an beteiligte man sich an den Turnfesten anderer Vereine und veranstaltete auch selbst welche.
Die Kreis- und Gauturnfeste wurden laufend Jahr für Jahr besucht. Man legte eben-falls von Anfang an großen Wert auf gesellschaftliche Veranstaltungen. Regelmäßig wurde jedes Jahr ein Stiftungsfest, ein Herbstvergnügen und ein Weihnachts- bzw. Silvesterball abgehalten. Bei diesen Veranstaltungen wurde durch turnerische Vor-führungen für den Sport geworben. Recht bald wurde neben Turnen auch Leicht-athletik, Faustball und Fußball betrieben. Im Turnen, in der Leichtathletik und im Faustball wurden schon nach kurzer Zeit Wettkämpfe mit anderen Vereinen ausge-tragen. Wann jedoch im Fußball erstmals gegen andere Vereine angetreten wurde, ist nicht genau festzustellen. In den Kassenberichten sind ab 1903 laufend Ausgaben für Reparaturen der Fußbälle verzeichnet. Zu jener Zeit wurde jedoch mehrere Jahre, aus Ermangelung eines geeigneten Platzes, der Fußball nur intern im Verein getreten.
Das zehnjährige Bestehen wurde 1907 mit einem großen Sportfest mit anschließendem Festball gefeiert. An dem Riegenturnen, Knabenturnen und Turnspielen im Freien beteiligten sich folgende Vereine:Harburg-Wien
Jahn Wilhelmsburg
Apensen sowie
Technik Buxtehude.Dass jedoch die aktive Ausübung des Sports innerhalb des Vereins nicht laufend zunahm, sondern auch manchmal rückläufig war, ist den Protokollen der Versammlungen aus damaliger Zeit zu entnehmen. Manches Mal musste der Turnwart von einer rückläufigen Beteiligung an den Turnstunden berichten.
Am 7. November 1907 wurde eine Altenriege mit 11 Teilnehmern aufgestellt. 1908 beteiligte sich der Sportverein mit einem Festwagen, besetzt mit 12 Turnern in weißen Hosen und Turnhemd, am Schützenfest in Moorburg.
1910 wurde nach Beschluss das erste Geld für Übungsleiter-Tätigkeit ausgegeben. Der Leiter der Jugendriege wurde mit 50 Mark jährlich entschädigt.
Der Fußball- und Faustballsport fand im Verein immer mehr Anhänger. Die Wiesen und ein Platz in Bostelbek, auf denen man bisher spielte, genügten auf keinen Fall Wettkampfansprüchen. So wurde am 18. 11. 1911 ein Gesuch an die Landherrenschaft gerichtet, zwecks Überlassung eines Geländes für einen Sportplatz. Der erste Weltkrieg verzögerte die Weiterentwicklung der Sportplatzfrage. Zuvor jedoch, am 24. 3. 1912, wurde das 15. Stiftungsfest unter Mitwirkung des Gesangvereins "Hammonia" und der Kapelle des Pionier-Bataillons 9 in Harburg, begangen.
Die Moorburger Turnerschaft "Gut Heil" war dem Deutschen Turnerbund angeschlossen. Im Jahre 1913 fanden sich in Moorburg Männer zusammen, die es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren konnten, die Leitmotive des DT gutzuheißen. Sie gründeten in Moorburg die Arbeiter-Turnerschaft. Seit 1913 existierten in Moorburg also zwei Sportvereine, in denen die gleichen Sportarten betrieben wurden. Nur die politische Gesinnung ließ es nicht zu, dass man sich in einem Verein zusammenfand.
Leider ist von dem Werdegang und dem Sportbetrieb der Arbeiter-Turnerschaft nichts Schriftliches überliefert. Da auch keine Protokolle oder Kassenberichte mehr vorhanden sind, kann leider aus diesen Gründen nur sehr wenig über den Arbeiter-Sportverein berichtet werden.
Der Ausbruch des ersten Weltkrieges und das Einziehen der meisten aktiven Turner zum Heeresdienst ließ es dann schwer werden, geregelten Turn- und Sportbetrieb aufrechtzuerhalten. So beschloss dann die Mitgliederversammlung am 13. 10. 1916 aufgrund der geringen Beteiligung, den Turnbetrieb ab Mitte Oktober 1916 einzustellen. Jedoch ohne Turnen war wohl selbst in diesen Notzeiten kein Leben mehr in Moorburg. Bereits sechs Wochen nach diesem Beschluss, am 1. 12. 1917, fand erneut eine Versammlung im Blankauschen Lokal zwecks Neubelebung des Turnbetriebes statt. 18 Mitglieder verpflichteten sich durch Unterschrift, mittwochs und sonnabends um 20:00 Uhr an den Turnstunden teilzunehmen. So wurde bis Kriegsende der Turnbetrieb aufrechterhalten. Nach dem Kriege, als sich das Leben wieder zu normalisieren begann, blühte auch der Sportbetrieb wieder auf. Beide Vereine befassten sich mit der Frage des Zusammenschlusses. Jedoch scheiterte es an unterschiedlicher politischer Gesinnung der Mitglieder.
1920 wurde eine Knabenabteilung aufgestellt und im Juni 1921 eine Damenabteilung gegründet. In beiden Vereinen nahm die sportliche Tätigkeit und Entwicklung einen großen Aufschwung. Der Fußball und der Faustball gewannen in den Vereinen immer mehr an Bedeutung. Er litt jedoch unter dem Fehlen eines Sportplatzes in Moorburg. Die Faustball-Punktspiele mussten auf dem Sportplatz Vahrenwinkel in Harburg durchgeführt werden. Fußball-Punktspiele konnten aus Ermangelung eines Sportplatzes noch nicht gemeldet werden. Beide Vereine spürten, wie nötig die Schaffung eines Sportplatzes war. Sie bildeten einen Ausschuss von acht Personen (4 je Verein), der sich nur der Sport- und Spielplatzfrage widmen sollte. Am 17. 5. 1920 trat dieser Ausschuss zum erstenmal zusammen. Ein gemeinsamer Fond wurde gebildet, in den beide Vereine laufend Beträge zur Schaffung des Sportplatzes abführten.
Der Ausschuss tagte unaufhörlich, mitunter zwei- bis dreimal in einer Woche. Es wurde beraten, organisiert und Pläne aufgestellt, um in Eigenarbeit vorwärtszukommen. Turnfeste, Blumentage und Tombolen wurden veranstaltet, deren Überschüsse für den Sportplatzbau verwandt wurden.
Diesen Männern ist es zu verdanken, dass in überwiegender Eigenarbeit, die viele Schwierigkeiten mit sich brachte, der Sportplatz in Moorburg erstand. Deshalb seien sie hier namentlich genannt: von der Turnerschaft "Gut Heil"
Otto Jonas, Otto Meyer, Heinrich Wellinghausen und Heinrich Hillermann;von der Arbeiter-Turnerschaft
H. Boje, H. Effingen, H. Ritscher und W. Aldag.
Moorburgs Jugend im Jahr 1920
E. Scheibe, R. Wittleben, W. Meyer, K. Krebulabeck, H. Wille, H. Ritscher, W. Peters, H. Brandt, O. Scharnhob, G. Hintz, O. lbbers, H. Meyer
Moorburgs 1. Herren im Jahr 1927
Von links: H. Wenst, O. Parke, R. Wittleben, O. Scharnhob, H. Ritscher, H. Meyer, W. Meyer, H. Meyer, W. Eckhof, W. Peters, W. Beckedorf
Unsere Turnabteilung im Jahre 1928
Von links: L. Schwartau, H. Kaiser, H. Lohmann, unbekannt, W. Bleeken, R. Reckmann, H. Peters, A. Weselmann, H. Holst, H. Krumstroh, A. Thiedemann, R. Wellinghausen, M. Weselmann, P. Fielitz, W. Timmermann. Untere Reihe: H. Wellinghausen, W. Schönemann, unbekannt, H. Eggers, Hans Neugebauer
Turnfest in Neuenfelde 1928
Walter Rübke, Johannes Holst, unbekannt, Heinz Krumstroh, Heinz Stegmann
1. Herren im Jahr 1929 Meister
Von links W. Timmermann, K. Klemann, H. Eberle, W. Klemann, W. Römer, W. Peters, A. Meyer, E. Scheibe, H. Wents, H. Brandt, W. Meyer, 0. Dorn
Der Sportplatz wurde ab 1921 nach und nach fertiggestellt und ebenso stückweise benutzt. Zuerst waren es die Turner, die Verankerungen für das Reck einbauten und bei gutem Wetter dort turnten. Ihnen folgten die Leichtathleten, und mit Fertigstellung der Spielfläche nahm der Fußball in Moorburg großen Aufschwung. Beide Vereine stellten mehrere Mannschaften, und Fußballspiel bereicherte nun an fast jedem Wochenende das Leben in Moorburg.
Das 25jährige Jubiläum wurde mit einem großen Sportfest und abends mit einer Doppelveranstaltung bei Lohmann und Cafe Bauer gefeiert. Dann folgte die schwere Zeit der Inflation. Aber auch sie wurde gemeistert. Beiträge und Überschüsse aus Veranstaltungen wurden sofort in Sportgeräte umgesetzt bzw. in krisenfestem Roggen angelegt.
Die Jugendarbeit wurde verstärkt. Es entstanden Knaben-, Schüler- und Mädchenriegen. Für diese wurden laufend reine Jugend-Turnfeste veranstaltet.
Nun folgten die Jahre, in denen die Fußballabteilungen in den Vereinen den Turnabteilungen ebenbürtig wurden, wenn nicht sogar noch mehr das Interesse der Aktiven fanden.
Im Jahre 1933 löste sich die Arbeiter-Turnerschaft in Moorburg auf und schloss sich der Moorburger Turnerschaft "Gut Heil" an. Man einigte sich auf die neuen Vereinsfarben Schwarz-weiß. Sportler mit den ehemaligen Farben Rot-weiß von "Gut Heil" und den Farben Grün-Gelb der Arbeiter-Turnerschaft waren jetzt vereinigt unter Schwarz-weiß.
Neben dem Fußball kam auch die Leichtathletik im Verein immer mehr zur Geltung. Einige Mitglieder hatten sich mit Herz und Seele dieser Sportart verschrieben. Sie gaben mit ihrem Beispiel den Ansporn für andere. Im Jahre 1935 wurde ein großer Leichtathletik-Wettkampf veranstaltet. Namhafte Spitzensportler aus Hamburg nahmen daran teil. Die Laufdisziplinen wurden auf dem Deich gestartet, der zu diesem Zweck extra für den Verkehr gesperrt wurde.
Es folgten jedoch auch Jahre, in denen die zahlenmäßige Beteiligung am Turnen, Fußball und Leichtathletik zurückging. Ursachen hierfür waren, dass wochen- und auch sonntags von der Jugend Dienst in den NS-Formationen verlangt wurde. So blieb wenig Zeit für den Vereinssport. Außerdem bildeten sich überall Betriebssportvereine, die als gleichberechtigt anerkannt wurden und voll an allen Wettkämpfen teilnahmen. Diese Vereine entzogen zum Teil den kleinen Vereinen ihre Mitglieder.
Trotz dieser Schwierigkeiten wurde jedoch der Sport im Verein voll aufrechterhalten. im Fußball wurden Jugendmannschaften aufgestellt, die den Spielbetrieb noch mehr erweiterten. Auch das Ausweichen des Spielbetriebes auf einen provisorisch hergerichteten Sportplatz auf dem jetzigen Esso-Gelände am 4. Harburger Hafenbecken konnte dem Spielbetrieb keinen Abbruch tun.
Der Moorburger Sportplatz wurde 1935 überholt. Nach der Instandsetzung war er wieder Mittelpunkt des Moorburger Sportgeschehens. An vielen Sportwettkämpfen und Ballspielen konnte sich die Moorburger Bevölkerung erfreuen, bis dann der zweite Weltkrieg wie überall auch in Moorburg allen Sport zum Erliegen brachte. In den ersten Jahren konnten die aktiven Mitglieder, die zur Wehrmacht eingezogen wurden, noch durch Flaksoldaten, die in Moorburg stationiert waren, ersetzt werden. Jedoch immer mehr Mitglieder wurden eingezogen, darunter auch der gesamte Vorstand. Der Krieg wurde in seinen Auswirkungen immer schrecklicher. Aller Sport wurde schließlich eingestellt. Viele Mitglieder mussten an den Fronten und in der Heimat ihr Leben lassen. Das Vereinslokal Lohmann wurde von Bomben zerstört, und viele Geräte gingen verloren. Auch der Vereinsschrank mit allen schriftlichen Unterlagen, wie die Protokolle der Jahre 1925 bis zum Krieg und der gesamte Schrift-verkehr, gingen verloren. Sogar der Sportplatz wurde durch mehrere Bombentreffer schwer beschädigt. Der letzte Vorsitzende Hermann Eckhof und viele seiner Helfer im Vorstand kehrten aus dem Kriege nicht zurück. Nach Kriegsende stand man vor einem Nichts. Jedes Vereinsleben hatte aufgehört. Jedoch nach kurzer Zeit riefen Männer die sportfreudige Jugend Moorburgs, und unter dem neuen Namen "Moorburger Turn- und Sportverein" setzte man die Vereinsarbeit der Moorburger Turnerschaft "Gut Heil" und der Arbeiter-Turnerschaft fort. In Moorburg schien man ausgehungert nach sportlicher Betätigung. Man begann sofort unter großer Beteiligung mit Fußball, erstmals mit Handball für Damen und Herren, mit Turnen sowie Leichtathletik. Turnen wurde in dem zerbombten Saal des ehemaligen Vereinslokals Lohmann durchgeführt. Es musste jedoch nach einiger Zeit eingestellt werden. Der Saal verfiel immer mehr und bot kaum noch Schutz vor Wind und Wetter. In Moorburg waren alle großen Säle ein Opfer der Bomben geworden. Es gab keine Gelegenheit, Sport unter Dach auszuüben. Aus diesem Grunde scheiterte außer dem Turnen, trotz des großen Interesses, auch der Aufbau einer Tischtennisabteilung. Der Ruf und Wunsch nach einer Turnhalle in Moorburg wurde immer lauter. Auch das Problem der Umzieh-und Waschgelegenheit bedurfte unbedingt einer Lösung. Die Spielfläche des Sportplatzes geriet durch dauernde Überschwemmungen in immer schlechteren Zustand. Dem konnte auch mit teilweisen Ausbesserungen nicht abgeholfen werden. Es war allen klar, dass nur durch Herstellung einer neuen sturmflutsicheren Spielfläche die Sportplatzfrage gelöst werden konnte. Diese drei großen Bedürfnisse für den Sport in Moorburg konnten vom Verein unmöglich allein aus der Welt geschaffen werden. Behörden und Verbände wurden mit immer neuen Bitten und Eingaben auf die Dringlichkeit zur Schaffung von Umziehmöglichkeit, Turnhalle und besserem Sportplatz hingewiesen. Trotz dieser Schwierigkeiten wurde jedoch das 60jährige Bestehen des Vereins zu einem glanzvollen Fest. Da das 50jährige Jubiläum infolge der Wirren der damaligen Zeit sozusagen untergegangen war, beschloss man, dieses, zumindest intern in Moorburg, im Jahre des 60jährigen Bestehens nachzuholen. Unter großer Anteilnahme der Moorburger Bevölkerung bestritt die Fußballabteilung den sportlichen Teil. Den Abschluss bildete ein großer Festball in allen Räumen des damaligen Vereinslokals Stubbe. Alle möglichen Räume, Vorder- und Hinterdiele, Pferdeställe und andere Räume wurden mit viel Arbeit und Improvisation in Festräume verwandelt. In drangvoller Enge und mit Tanz nach zwei Kapellen fanden die Veranstaltungen einen außerordentlich gelungenen Abschluss.
Moorburgs Alte Herren (Traditionself) zum 60jährigen Jubiläum 1957 in Moorburg, Gegner Hausbruch.
Die Moorburger Mannschaft von links: K. Leye. W. Peters, W. Beckedorf, H. Flemming, H. Stegmann, H. Holst, W. Rieken, O. Scharnhob, H. Brandt, H. Verhufen, H. Pauke, H. Kirsch, P. Flügge, 0. Schütt
Jubiläumswoche - Festprogramm
Freitag, 9. Juni
20:00Sonnabend, 10. JuniFEIERSTUNDE
unter Mitwirkung des Kammerorchesters,
Ltg. Frau Lübcke, und des Gesangvereins Moorburg
Orchester : G. F. Händel :
Aria aus der "Wassermusik"
Begrüßung : 1. Vorsitzender Erich Gentzsch
Gesangverein Moorburg
Ansprache : Fritz Bauer,
1. Vorsitzender des Hamburger Sportbundes
Orchester : L. Mozart : Polonäse und Schwabentanz
Ballett
Ehrungen verdienter Mitglieder
Orchester A. Vivaldi "Allegro"
Gratulationen
Schlußwort
Gesangverein
14.00Sonntag, 11. JuniFußball : Alt-Herren-Turnier mit folgenden Vereinen : Altenwerder, Bostelbek, Normannia, Süderelbe und Moorburg. In den Pausen unterhält der Spielmannszug des Schützenvereins Moorburg
9:30Montag, 12. JuniFußball - B-Jugend-Turnier mit : Finkenwerder, HNT, Meiendorf, Ratzeburg und Moorburg14:15Fußball Knaben Moorburg - Bostelbek 15.00 Mädchen-Gymnastik15.15Jugend-Spielmannszug Hausbruch15.30Damen-Handball Moorburg - S. C. Sperber16.30Jugend-Spielmannszug Hausbruch 16.45 Damen-Gymnastik17.00Fußball Alte Herren (Traditionsmannschaft über 40 Jahre)(1. Halbzeit) Moorburg - Süderelbe17.30Jugend-Spielmannszug Hausbruch17.452. Halbzeit Fußball
Dienstag, 13. JuniHallensport
Mittwoch, 14. JuniJugend-Fußball18:30Donnerstag, 15. JuniFußball: Alte Herren Moorburg - Union 03
Freitag, 16. JuniFußball: Jugend- und Herren-Training
Sonnabend 17. JuniTischtennis
9.30Fußball-Knaben-Turnier mit : B. U Estebrügge, Hoisbüttel, H S V und Moorburg13.30Damen-Handball-Turnier mit : Fischbek, Meckelfeld, Wellingsbüttel und Moorburg14.30Fußball : Moorburg Reserve - H.S.C. Reserve16.00Jugend-Spielmannszug Neugraben16.30Fußball Moorburg Liga - Harburg-Wilhelmsburger Auswahl, 1. Halbzeit17.15Jugend-Spielmannszug Neugraben17.302. Halbzeit Fußball20.00Großer Jubiläums-Ball im Vereinslokal
Anfang 1958 lebte dann auch der Damen-Handball wieder auf. Dadurch wurde es noch dringender, die Umziehfrage sowie den Bau einer Turnhalle und eines Sportplatzes voranzutreiben. Die Lösung dieser Probleme wurde dann jedoch durch ein Ereignis gefördert und beschleunigt, welches sich keiner von uns gewünscht hatte.
Am 17. Februar 1962 brach über Hamburg die größte Sturmflut seiner Geschichte herein und wurde, gemessen an ihren Auswirkungen an Menschenopfern und Sachschaden, zur gewaltigen Katastrophe. Moorburg lag mitten im Katastrophengebiet und wurde durch mehrere Deichbrüche vollkommen überflutet. Der Moorburger Sportverein verlor in dieser Flutnacht erneut so ziemlich alles, was er besaß.
Direkt am Sportplatz brach in großer Breite der Deich. Die Erdmassen des Sportplatzes mussten in erster Hilfe die Deichlücke schließen. Damit hatte der Sportverein außer seinen Sachwerten an Sportgeräten auch die Möglichkeit zur sportlichen Tätigkeit in Moorburg verloren. Der Moorburger Sportverein war sozusagen heimatlos geworden. Jeglicher Sportbetrieb in Moorburg war unterbrochen.
Der großen Katastrophe folgte eine spontane Hilfsaktion. Wir sind heute noch unseren Verbänden, den Behörden und unseren Nachbarvereinen dankbar, dass uns so unverzüglich und großartig geholfen wurde. Der Bau eines neuen Sportplatzes wurde sofort in Angriff genommen. Im September 1964 konnte dieser erstmalig bespielt werden. Gleichzeitig konnten wir zum Umziehen eine Baracke in Benutzung nehmen. Für diese Anschaffung haben wir dem Hamburger Fußball-Verband zu danken. Trotz all dieser Hilfe war jedoch die Zeit nach der Flutkatastrophe bis zur Herstellung des neuen Sportplatzes für den Moorburger Sportverein außerordentlich schwer. Fast alle Aktiven waren flutgeschädigt. Mit ihrer Habe war auch ihr Sportzeug verlorengegangen. 21/2 Jahre lang mussten sämtliche Herren-, Damen- und Jugendmannschaften Training und Spiele außerhalb Moorburgs absolvieren. Infolge der schlechten Verkehrsverbindung war dieses nicht immer einfach. Das damalige Durchhalten wurde jedoch mit der Erstellung des neuen Sportplatzes belohnt. Als dann nach zwei weiteren Jahren, im Herbst 1966, auch die neue Turnhalle in Benutzung genommen werden konnte, waren unsere großen Wünsche erfüllt. Uns wurden nun auch die Umziehräume der Turnhalle für unsere Ballspielabteilungen zur Verfügung gestellt. Somit waren auch hier Idealbedingungen geschaffen.
Mit der Turnhalle nahm der Sportbetrieb in Moorburg einen großen Aufschwung. Die Mitgliederzahl des Vereins erhöhte sich um mehr als das Zweifache auf über 450. Neue Abteilungen wie Turnen, Gymnastik und Tischtennis entstanden. Die Ausübung vieler Sportarten unter idealen Bedingungen war jetzt auch in Moorburg möglich. Anschaffung der benötigten Geräte und Gewinnung von Übungsleitern hatten dann zur Folge, dass sich die ganze Woche und auch am Wochenende reger Spielbetrieb in der Turnhalle sowie auf dem Sportplatz entwickelte.
Doch auch bei uns bewahrheitet sich der Spruch, dass kein Glück ungetrübt bleibt. Weil Moorburg zum Teil zum Hafenerweiterungsgebiet gehört, breitet sich die Industrie immer weiter über Moorburg aus. Die Bevölkerung wird teilweise regelrecht vertrieben. Zum größten Teil bleiben die weggezogenen Mitglieder dem Moorburger Sportverein treu, aber doch sind durch den Bevölkerungsschwund erhebliche Nachwuchssorgen entstanden. Nur durch eine weiterhin gute Vereinsarbeit kann gewährleistet werden, dass trotz dieses großen Problems die Zukunft des Moorburger Sportvereins gesichert wird.
Nachwort zu der vorstehend in dieser Broschüre niedergeschriebenen Vereinsgeschichte
Der Leser unserer Vereinsgeschichte wird festgestellt haben, dass aus der ersten Zeit der Moorburger Turnerschaft "Gut Heil" verhältnismäßig ausführlich, aus der zweiten Hälfte der Vergangenheit ziemlich gerafft berichtet wurde. Von dem Sportgeschehen in der Arbeiter-Turnerschaft Moorburg ist nur sehr wenig zu lesen.
Hierfür die Gründe:
Einerseits dürfte das Vereinsgeschehen der Jahre von 1897 bis 1925 nur sehr wenigen bekannt sein und ist schon aus diesem Grunde ausführlicher geschildert worden, andererseits ist wohl das sportliche Geschehen von 1925 bis zum heutigen Tage manchem noch in guter Erinnerung bzw. durch Erzählung überliefert, so dass deswegen kürzer berichtet wurde.
Ein anderer Grund ist außerdem das Vorhandensein schriftlicher Überlieferungen aus der älteren Vergangenheit. Deshalb möchten wir hier einmal anführen, über welche Zeit wir Unterlagen haben bzw. von welcher Zeit keine schriftlichen Überlieferungen existieren.
Aus den Jahren 1897 bis 1903 sind keine Versammlungsprotokolle vorhanden, jedoch sind wir im Besitz von Mitgliedslisten und Kassenbüchern.
Von 1903 bis 1925 sind fast alle Protokolle der Turnerschaft "Gut Heil" vorhanden. Auch die Kassenberichte und Mitgliedslisten bis 1925 sind uns überliefert.
Von 1925 bis 1945 fehlen sämtliche Protokolle und Unterlagen. Es ist anzunehmen, dass diese in unserem Vereinsschrank im damaligen Vereinslokal Lohmann durch Bomben mit vernichtet wurden. Die Protokolle ab 1945 unter dem Namen Moorburger Turn- und Sportverein sind in aller Ausführlichkeit vorhanden.
Von der Arbeiter-Turnerschaft Moorburg fehlt aus allen Jahren ihres Bestehens jegliches Protokoll wie sonstige schriftliche Unterlage. Aus diesem Grunde konnte auch kaum etwas aus dem Vereinsleben der Arbeiter-Turnerschaft berichtet werden. 1920 gründeten beide Turnerschaften eine Sport- und Spielplatzvereinigung. Hierüber haben wir Protokolle der Jahre 1920 und 1921 sowie Unterlagen, aus denen die Einnahmen und Ausgaben bis 1923 zu ersehen sind.
Sollten einige Leser unserer Broschüre im Besitz von Unterlagen aus der Vergangenheit des Moorburger Sportgeschehens sein, wären wir sehr dankbar, dieses zu erfahren.
Auszüge aus verschiedenen Protokollen:
Aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 13. 1. 1906:
Der 2. Vorsitzende Paul Rothe stellte den Antrag, die noch fehlenden Beiträge durch den Vereinsboten einholen zu lassen. Der Antrag wurde angenommen.Ernst Blecken jun., Schriftführer
Aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 2. 2. 1915:
"Das diesem vorangegangene Protokollbuch ist noch nicht wieder aufgefunden, so dass man gezwungen war, ein neues zu beginnen."Otto Meyer, Schriftführer
Aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 12. 2. 1916:
Im September 1915 ist auf allgemeinen Wunsch der Turner eine Strafgelderkasse ein-gerichtet worden, die den Zweck verfolgt, die Turner zu regelmäßigem Besuch der Turnstunden anzuhalten. Einmaliges Fehlen ohne Entschuldigung kostet 10 Pf. Der Kassenbestand der Strafgelderkasse war M 2,20.Otto Meyer, Schriftführer
Aus dem Protokoll der Mitgliederversammlung vom 11. 9. 1920:
"Es wurde beschlossen, eine Vergnügungsfahrt per Wagen nach dem Estebrügger Markt zu unternehmen, am Mittag des 22. 9. 1920. Für die Kutscher wurden je drei Grogs aus der Vereinskasse bewilligt."Heinrich Lüders, 2. Schriftführer
Aus dem Protokoll der Mitgliederversammlung vom 10. 11. 1920:
"Der 1. Vorsitzende Otto Meyer bringt zur Sprache, dass die Blase des von uns zu dem Sportplatzwerbefest geliehenen Faustballs der Moorburger Gemeindeschule am Tage des Festes abhanden gekommen sei. Alle Nachfragen nach dem Verbleib der Blase waren ergebnislos. Die Sache musste daher wegen ungenügender Unterlagen und Beweise bis zur nächsten Versammlung vertagt werden."Aus dem Protokoll der Mitgliederversammlung vom 2. April 1921:
"Der letzte Punkt der Tagesordnung, Errichtung einer Damenabteilung, fand einen großen Anklang in der Versammlung. Zwar ist es eine sehr kostspielige Sache, bei den jetzigen Zeiten eine aktive Damenabteilung einzurichten. Darauf wurde beschlossen, vom heutigen Tag Damen als Mitglieder aufzunehmen und zugleich ihnen bekanntzumachen, dass sie an Veranstaltungen und Versammlungen teilnehmen können und vielleicht im Sommer in Spielgruppen mitwirken können.Heinrich Lüders, Schriftführer
Schlusssatz des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 13. 10. 1916:
"Mit Gut Heil bis nach dem Kriege."O. Meyer, Schriftführer
Aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 17. 2. 1949:
Infolge der Währungsreform und Auflösung der Handballmannschaft verlor der Verein 67 Mitglieder.
Handball
Nach dem Handballsport von 1945 bis 1950 taten sich im Jahre 1957 einige Damen zusammen, und unter der Leitung von Herrn Kurzmann wurde dann im Oktober eine Handballabteilung gegründet. Ab April 1958 wurde der Punktspielbetrieb in der Großfeldserie aufgenommen. Unter großem Zeitaufwand und mit Begeisterung fuhr die Mannschaft Sonntag für Sonntag entweder mit dem Fahrrad oder mit dem Dampfer von Punktspiel zu Punktspiel. Im Laufe der Jahre erkämpften sich die Damen immer einen guten Mittelplatz, obwohl sie die meiste Zeit ohne Trainer waren. Im Jahre 1961 glückte ihnen sogar die Meisterschaft in der Feldserie. Aus Spielerinnenmangel musste dann 1961 auf Kleinfeld-Spiele umgemeldet werden.
Nach der Flut 1962 wurde der Spiel- und Trainingsbetrieb bei der Turnerschaft in Harburg durchgeführt, was der Mannschaft Auftrieb gegeben hat, weil sie dort unter fachkundiger Leitung am Trainingsbetrieb teilnehmen durfte. Nachteilig wirkte sich auf die Mannschaft aus, dass nach der Flut einige Spielerinnen von Moorburg verzogen sind. 1964 war dann der neue Moorburger Sportplatz fertiggestellt, und man hatte endlich wieder "echte" Heimspiele. Bald zeigte sich auch bei den Jüngeren Interesse, und im Jahre 1968 konnte eine weibliche Jugendmannschaft gemeldet werden, die unter Leitung von Günter Hark den Spielbetrieb aufnahm. Diese Mannschaft wurde ab 1970 damenpflichtig, so dass für kurze Zeit sogar zwei Damen-Mannschaften gemeldet waren. Auf Grund zehnjähriger Vereinszugehörigkeit und aktiver Spieltätigkeit wurden 1970 einige der "Gründungsmitglieder" mit der Silbernen Vereinsnadel ausgezeichnet. Aus Spielerinnenmangel schlossen sich im Jahre 1971 beide Damen-Mannschaften zusammen. Seit November 1971 leitet jetzt Herr Wolfgang Hoffmann die Handball-abteilung mit recht gutem Erfolg.
Hildegard Ohletz
Tischtennis
Der Tischtennissport nahm erstmals 1950 seinen Einzug in den Verein. Unter räumlich beengten Bedingungen konnte eine Platte in der von der Flut zerstörten Moorkathe aufgestellt werden. Jedoch aus Überbeteiligung, so seltsam es klingt, löste sich diese Abteilung wieder auf. Die Begründung hierfür war: Über 20 Spieler und Spielerinnen wollten den Ball schlagen. Weil nur eine Platte aufgestellt werden konnte, standen für jeden nur etwa 5 Minuten Spielzeit pro Abend zur Verfügung. Das fand natürlich kein Verständnis. Trotz aller Bemühungen stand keine weitere Räumlichkeit zur Verfügung, und schweren Herzens musste der Spielbetrieb nach etwa einem Jahr aufgegeben werden.
Die Neugründung unserer Tischtennis-Abteilung ergab sich dann mit der Fertigstel-lung der neuen Turnhalle 1966 ganz von selbst. Viele hatten bereits zu Hause oder in anderen Vereinen gespielt.
Durch die neue Halle bot sich endlich die Möglichkeit, unter besten Bedingungen Sport zu treiben. Nun wurden auch mehrere neue Abteilungen gegründet. Endlich konnte man auch im Moorburger Turn- und Sportverein Tischtennis spielen.
Eigene Initiative, wie z. B. Überlassung von Privatplatten, förderten den Trainings-fleiß. Nach diversen harten Übungsstunden meldete der Moorburger Sportverein zum ersten Mal eine TT-Mannschaft für Punktspiele an.
Zuerst mussten einige Niederlagen hingenommen werden; wir konnten von den anderen nur lernen. Das hieß aber keineswegs aufgeben, sondern stachelte unseren Ehrgeiz noch an. Im zweiten Jahr machte sich das unermüdliche Training schon bemerkbar. Auch wir konnten einige Punkte erringen. Die Tischtennis-Abteilung wurde ständig größer. Es interessierten sich immer mehr für diese Sportart. Wir meldeten sogar eine Jugendmannschaft, aber leider ohne Erfolg. Diese löste sich nach einiger Zeit wieder auf. Viele spielten auch noch Fußball, und beide Sportarten intensiv zu betreiben, ging wohl über die Kräfte dieser Jugendlichen.
Trotzdem nahmen noch viele Mitglieder am Training regen Anteil. Unsere 1. Herren-Mannschaft wurde durch unermüdlichen Fleiß und Ehrgeiz ständig besser. So schaffte sie auch nach und nach den Aufstieg von der D- in die C- und über die B- in die A-Klasse. Das war schon ein schöner Erfolg.
Zu unserem Aufstieg halfen uns außer dem ständigen Training auch das Zusammen-gehörigkeitsgefühl, Verlass aufeinander und unser Gemeinschaftssinn. Bei uns wurde nicht nur Tischtennis gespielt, sondern auch die Freundschaft gepflegt. Da unsere Tischtennis-Abende nicht nur eisernes Training bedeutete, kamen alle immer gern. Bei uns herrschte eine gute Atmosphäre.
In unserer Halle hatten wir unwahrscheinlich viel Platz, so dass uns andere Vereine darum beneideten. Dort wartete man sehnsüchtig auf der Bank, bis man ab und zu auch einmal an die Platte durfte.
Wir bekamen sogar noch mehrere TT-Platten, so dass bei uns jeder ununterbrochen Tischtennis spielen konnte. Gerade als wir mit einer ständig wachsenden Abteilung rechneten, schrumpfte sie derart zusammen, dass eben und eben noch die Punktspiele durchgeführt werden konnten.
Wir sehen auch keinen Grund, warum gerade in der letzten Zeit unsere TT-Abteilung zahlenmäßig derart zurückging. Hiermit appellieren wir an alle: Kommt zu uns in die Tischtennis-Abteilung!
Hier könnt Ihr ungestört Tischtennis spielen.Willi Haubenreißer
Fußball
1. Herren- und Reservemannschaft
Nachdem unsere Fußball-Abteilung in den Jahren bis 1964 mangels schlechter Trainingsmöglichkeiten keine besonders auffallende Rolle im Harburger Raum einnehmen konnte, machte sich nach der Einweihung des neuen Sportplatzes im September 1964 bei zunehmender Trainingsbeteiligung ein Leistungsanstieg der Mannschaften bemerkbar. - Nach der Fertigstellung der Moorburger Turnhalle konnten die Fußballer auch im Winter ein noch intensiveres Training durchführen.
Der Erfolg sollte nicht lange auf sich warten lassen. Die 1. Herren-Mannschaft belegte in der Serie 1967/68 punktgleich (33:11) mit Normannia den 1. Platz in der Staffel Harburg. Erst zwei Entscheidungsspiele mit je 30 Minuten Verlängerung brachte auf der Eichenhöhe vor 6040 begeisterten Zuschauern die' glückliche Entscheidung zugunsten Normannias.
Am 1. Mai 1971 übernahm Hans-Jürgen Rindfleisch das Amt des Übungsleiters in unserem Verein. Nach einem Jahr guter Zusammenarbeit sind der Vorstand, der Spielausschuss, die Spieler und der Trainer mit dem Erreichten sehr zufrieden. Die Liebe zum runden Leder hält heute eine harmonische Trainingsgemeinschaft I. Herren und Reserve zusammen, die insgesamt 34 angemeldete aktive Herrenspieler umfasst. Davon sind 28 Spieler ständig im Spieleinsatz und beteiligen sich am Training. Die durchschnittliche Trainingsbeteiligung von 18 Spielern (Winter und Sommer) ist die beste Aussage für eine begeisterungsfähige Mannschaft. Die I. Herrenmannschaft verfügt über 15 Stammspieler im Durchschnittsalter von 26,6 Jahren.
Die Spielserie 1971/72 begannen wir mit einer Reihe von Vorbereitungsspielen, damit wir uns einen Überblick über unsere Leistungsstärke verschaffen konnten. Die erzielten Ergebnisse stimmten uns sehr zuversichtlich für die Zielsetzung in dieser Spielserie - einen Spitzenplatz. Die Spiele wie folgt:
Moorburg - Altenwerder 2:0 (Gegner spielt eine Klasse höher)Weitere Freundschaftsspiele in der laufenden Saison:
Meckelfeld - Moorburg 2:3
Nenndorf - Moorburg 3:4
Moorburg - Meckelfeld 2:1
Güldenstern - Moorburg 4:2 (Gegner spielt 2 Klassen höher)
Moorburg - TuS Finkenwerder 1:0 (Gegner spielt 2 Klassen höher)
HSC - Moorburg 7:2In der Zeit vom 18. 5. bis 6. 6. 1971 spielten wir in Buxtehude um den Hannes-Petrich-Pokal mit folgenden Ergebnissen:
Moorburg - Altenwerder 2:2
Osdorf - Moorburg 3:2
Moorburg - Neuenfelde 0:1Der Gruppensieger wurde Buxtehude vor Neuenfelde und uns.
Moorburg - Estebrügge 1:0
Moorburg - Buxtehude 0:4
Moorburg - Altkloster 2:0
Den ersten fußballerischen Höhepunkt in dieser Spielserie erlebten wir am 13. 6. 1971 bei der Ausrichtung des Insel-Pokal-Turniers in Moorburg, das wir vor den klassenhöheren Mannschaften Neuenfelde, Altenwerder und den gleichklassigen Mannschaften Waltershof und SC Finkenwerder gewannen.
Unsere Pokalstärke stellten wir auch in den DFB-Pokalspielen unter Beweis:
10. 10. 1971 Moorburg - Lauenburg 4:1 1. Runde
21. 11. 1971 Moorburg - Neuhof 1:0 2. RundeZur Belohnung für diese gewonnenen Spiele mussten wir nun auf-eigenem Platz am 14. 5. 1972 gegen die Landesligamannschaft TSG Bergedorf antreten. Leider unterlagen wir nach ausgeglichenem Spiel unserem Gegner mit 0:1.
Die Punktspielrunde 1971/1972 begannen wir mit dem Ziel, einen Spitzenplatz zu erreichen. Wir mussten bereits am ersten Spieltag erkennen, daß außer Fleiß und Schweiß noch Glück und Können vorhanden sein sollten.
Zum Abschluss der Serie haben wir den erhofften Spitzenplatz erreicht, leider fehlten uns nur drei weitere Punkte zur Erringung der Meisterschaft. Doch der 3. Tabellenplatz von 15 Mannschaften ist ein schöner Erfolg im Jubiläumsjahr. "Herzlichen Glückwunsch" dem Trainer und den Spielern.
Die Reservemannschaft hat in ihrer Klasse die Vizemeisterschaft errungen. Einen herzlichen Glückwunsch sagen wir unserer Reserve.
Diese Ergebnisse sagen aus, dass wir mit unseren Mannschaften der Trainingsgemeinschaft sehr zufrieden sein können und wir uns auf dem richtigen Wege befinden.
In diesem Bericht sollen unsere Geselligkeit und Kameradschaft nicht unerwähnt bleiben, die über unsere Grenzen hinaus bekannt sind und für den nötigen "Nachwuchs" sorgen. Alle erinnern sich gern an die Pfingsttagesreise nach Wulfsen, die Stader Mondscheinfahrt über die Elbe, den Theaterbesuch, die Weihnachtsfeier und die Maskerade.
Wir freuen uns über die gemütlichen Stunden in unserem Vereinslokal Jonny Ritscher.
Hans-Jürgen Mecklenburg
Fußball-Obmann
Vizemeister 1967/68
Peter Gerken, Branco Pries, Gerd Dethloff, Claus Duzzi, Günter Burmester, Günter Hark, Horst Ernst, Obmann Hans-Jürgen Mecklenburg, Karl-Heinz Ohletz, Rudi Peschke, Spieler-Trainer Horst Willumeit, Harald Brandt, Peter Derlin
Abschlußtabelle Lohbrügge 28 83:23 43:13 Neuland 28 61:27 42:14 Moorburg 28 61:32 41:15 Eisenbahn SV Hamburg 28 71:46 37:19 Grün-Weiß Harburg 28 49:55 31:25 Süderelbe 28 45:46 29:27 FSV Harburg 28 41:41 28:28 Moorfleet 28 51:43 27:29 Lorbeer 28 37:40 25:31 Rot-Gelb 28 44:46 24:32 Vorwärts Ost 28 47:63 23:33 DJK Wilhelmsburg 28 31:48 23:33 Estebrügge 28 33:58 16:40 Altkloster 28 26:71 16:40 VfB Hamburg 28 46:85 15:41
Jugendfußball
Seit in Moorburg Fußball gespielt wurde, war auch die Jugend dabei. Ab etwa 1922 wurde mit Jugendmannschaften gegen andere Vereine gespielt. Aus einer Jugendmannschaft in den zwanziger Jahren wurden bis 1939 zwei Jugendmannschaften verschiedener Jahrgänge. Großen Aufschwung verzeichnete die Jugendabteilung nach dem Kriege.
1946 rief Heinz Krumstroh die Moorburger Jugend zum Fußballsport. Man begann mit zwei Mannschaften. Schon nach kurzer Zeit konnte für jede Altersklasse je eine Mannschaft gemeldet werden.
Kaum ein Amt im Sportverein erforderte so viel Einsatz und Arbeit wie der Posten eines Jugendobmanns. Diesen Männern ist es zu verdanken, dass der Moorburger Sportverein stets auf eine gute Jugendabteilung blicken konnte. An der Spitze der Jugendabteilung nach dem zweiten Weltkrieg standen:
1946-1947 H. KrumstrohUnter der Leitung dieser Männer wurden schöne Erfolge erzielt. So errang 1954 die Schüler, 1969 die Jungmannen und 1970 die Buben die Meisterschaft in ihrer Staffel. Ein besonderes Problem ergab sich ständig aus der verkehrsmäßig so ungünstigen Lage Moorburgs. Dies brachte auch ständig Schwierigkeiten, immer Begleiter für alle Mannschaften zu finden. Unser jetziger Jugendleiter hat seine größten Sorgen mit dem Bevölkerungsschwund Moorburgs. Nur unter den allergrößten Schwierigkeiten kann der Jugendfußball in Moorburg aufrechterhalten werden. Trotzdem erreichte im letzten Jahr unsere Knaben in der Hamburger Hallenmeisterschaft unter der Betreu-ung von Walter Klaiß die Vorschlußrunde. Mannschaften so starker Vereine wie Buch-holz 08, Altona 93, HT 16 und Normannia wurden geschlagen.
1948-1949 W. Kurzmann
1950-1951 O. Burmester sen.
1952 H. Reese
1953-1955 B. Brinkhaus
1956-1958 H. Struß
1959-1971 W. Eckhof
ab 1971 0. Wiegers
Wir brauchen unbedingt die Unterstützung unserer Mitglieder und Eltern unserer Jugendlichen, um unsere Jugendabteilung weiterleben zu lassen, damit auch in Zu-kunft schöne Erfolge errungen werden können.
O. Wiegers
Jugendobmann
Kinderturnen
Mit dem Wochenendschmaus ist es am Montag aus,
da kommen die Moorburger Kinder alle aus ihrem Haus
und turnen sich bei Fräulein Baudach anständig aus.
Für jeden etwas bietet der Moorburger Sportverein
für groß und klein,
sie schwingen ihr Bein,
und es sieht so aus, als ginge alles von allein.
Das Programm ist groß,
denn es ist immer schwer was los,
am Anfang, 20 Kinder waren es bloß,
heute sind es 80, das war das große Los.
Ohne Helfer wär' es gar schwer,
trotz der Schularbeiten kommen sie her,
allen sei hier jetzt Dank gesagt,
die so fleißig helfen in der Tat.
Auch Du bist herzlichst eingeladen,
zu früh kann's hierbei niemals sein,
denn altbekannt ist dieser Spruch:
"Früh übt, wer ein Meister will sein."
Angelika Baudach
Damen-Gymnastik
Jeden Mittwoch, 20 Uhr, findet die Gymnastik der Damenriege statt, deren Leitung ich vor zwei Jahren übernommen habe. Bei wechselnder Teilnehmerzahl versuchen wir mit großer Begeisterung, den Körper fit zu halten. Nach jeweils einer Stunde intensiver Gesundheitsgymnastik folgt sodann ein "Kontrastprogramm" für 30 Minuten, wie z. B. Proben von kleinen Tänzen verschiedenster Richtungen u. a.
Zwischenzeitlich aufgetauchte Wünsche, in die Öffentlichkeit zu treten und evtl. etwas aufzuführen, konnten bisher wegen der nicht beständigen Teilnehmerzahl an den Abenden - was bei Hausfrauen und Müttern durchaus verständlich ist - nicht erfüllt werden.
Die trotzdem vorhandene Begeisterung und Verbundenheit zeigten sich jeweils bei den kleinen Weihnachtsfeiern 1970 und 1971 mit köstlichem Schmaus im Birkenhof. Für die Zukunft aber ist zu hoffen, daß diese Begeisterung bestehen bleibt und der Kreis der "Aktivisten" weitere Anhänger findet.
Edith Baudach
Der Moorburger Turn- und Sportverein
von 1897 e.V.
dankt auf diesem Wege all seinen Freunden und Gönnern, die durch
Spenden oder ein Inserat die Herausgabe dieser Festschrift ermöglichten
Herausgegeben vom Moorburger Turn- und Sportverein von 1897 e.V.
Druck : Peter Bobeck • 2104 Hamburg 92 • Cuxhavener Straße 265b • Telefon 701 87 08